Mittwoch, 25. Mai 2016, 19.00 Uhr – Lesung
Fluchtstücke. Schülerinnen und Schüler der Melanchthon-Schule lesen aus Texten zu Flucht und Vertreibung
Flucht und Vertreibung ist ein Thema, das Schriftstellerinnen und Schriftsteller seit Jahrhunderten bewegt und das heute in einem kaum vorstellbaren Ausmaß traurige Aktualität erfährt.
Schülerinnen und Schüler der Melanchthon-Schule haben sich mit theoretischen, literarischen, oftmals autobiografischen Texten auseinandergesetzt, die von Flucht und Vertreibung, von Krieg und Heimatlosigkeit, von Verfolgung und Zerstörung aber auch von Hoffnung und Zuversicht handeln. Die Jugendlichen stellen ausgewählte Werke vor und lesen daraus.
Ort: Melanchthon-Schule, Steinatal 1, 34628 Willingshausen
Montag, 6. Juni 2016, 19.00 Uhr – Vortrag
Rechtsextremismus, Rechtspopulismus und das Thema Flucht
Vortrag und Gespräch mit dem Soziologen Helge von Horn
Mit der Debatte über steigende Flüchtlingszahlen und Erfolgen von fremdenfeindlichen Initiativen wie PEGIDA erhofft sich auch die extreme Rechte neuen Zulauf. Jede Gelegenheit wird genutzt, gegen Flüchtlinge und alles Fremde zu hetzen und die bundesweit gestiegene Zahl von Übergriffen spricht eine deutliche Sprache.
Wie ist die aktuelle Situation in Nordhessen und im Schwalm-Eder-Kreis, welche Rechtsextremen und Rechtspopulistischen Gruppierungen und Erscheinungsformen gibt es? Wie kann ich erkennen, dass ich es mit solchen Erscheinungsformen zu tun habe und was kann man dagegen tun? Welche Möglichkeiten der Kooperation und Hilfestellung kann das Projekt „Gewalt geht nicht!“ dabei anbieten?
Ort: Rathaus Ziegenhain, Wiederholdstraße 24, 34613 Schwalmstadt-Ziegenhain
Mittwoch, 8. Juni 2016, 20.00 Uhr – Filmabend
Das Tagebuch der Anne Frank, 2016
Regie: Hans Steinbichler
Nach der Emigration aus Frankfurt versucht Familie Frank in Amsterdam einen Neuanfang. Otto (Ulrich Noethen) und Edith Frank (Martina Gedeck) sowie ihre Töchter Anne (Lea van Acken) und Margot (Stella Kunkat) haben sich gerade eingelebt, als die Niederlande 1940 von den Deutschen besetzt wird und die jüdische Familie Frank nun auch dort um ihre Sicherheit bangen muss.
Als Margot deportiert werden soll, muss sich die Familie verstecken. Als Unterschlupf dient ihnen ein Hinterhaus, in dem bald weitere Flüchtige den engen Raum mitbewohnen. Während die acht Menschen in ständiger Angst vor ihrer Entdeckung durch die Nazis leben, versuchen sie aber auch, einen halbwegs normalen Alltag aufrechtzuerhalten. So wird Annes 13. Geburtstag ausgiebig gefeiert und als Geschenk erhält sie ein Tagebuch, dem sie fortan ihre Ängste, Träume und Erlebnisse anvertraut.
Eine weitere Filmvorführung findet am Sonntag, 12. Juni 2016, 17.00 Uhr statt.
Ort: Burgtheater Treysa, Alte Postgasse 4, 34613 Schwalmstadt-Treysa
Freitag, 10. Juni 2016, 19.00 Uhr – Begegnung
“Fluchtgeschichten von früher bis heute”
Der Arbeitskreis für Toleranz und Menschenwürde Schwalmstadt, zusammen mit dem Hugenotten- und Geschichtsverein Frankenhain, stellt in Dialogform unterschiedliche Fluchtgeschichten vor.
Hugenotten, Heimatvertriebene sowie Flüchtlinge aus Afrika erzählen über Erlebnisse der Flucht und ihre Aufnahme in der Schwalm. Diese Dialoge können gerne durch Fragen der Zuhörer erweitert werden.
Flüchtlinge unter der Leitung von Kristin Scholz umrahmen den Abend musikalisch.
Ort: Haus für Gemeinschaftspflege, Burggasse 7, 34613 Schwalmstadt-Treysa
Sonntag, 12. Juni 2016, 10.00 Uhr – Gottesdienst
„Was geht mich das an?“
Das Tagebuch der Anne Frank berührt viele Menschen bis heute. Und in besonderer Weise auch die junge Generation. Welche Bedeutung kann das mehr als 70 Jahre alte Zeitdokument gerade für diese Altersgruppe haben? Dazu gestalten Pfarrerin Hestermann und Diakonin Martina Bender gemeinsam mit Schülerinnen und Schüler der Melanchthon-Schule einen Gottesdienst.
Im Anschluss findet eine Führung durch die Ausstellung statt.
Ort: Hephata-Kirche, Richard-Altschul-Straße 1, 34613 Schwalmstadt-Treysa
Montag, 13. Juni 2016, 19.00 Uhr – Lesung mit Musik
Gedenkabend – „Man hat mir meine Heimat genommen“
Anne Frank steht beispielhaft für Flucht, Verfolgung und Vernichtung zahlloser Menschen während des Nationalsozialismus.
An diesem Abend werden dem Schicksal von Anne Frank zwei weitere Lebensgeschichten jüdischer Kinder gegenübergestellt. Unter ihnen ist auch Karl Schwalm, ein jüdischer Junge aus Treysa, der Schüler des Schwalmgymnasiums war.
In einer multimedialen Veranstaltung (Lesung, Musik, Videoeinspielungen) nähern sich die Beteiligten den Lebensgeschichten an.
Ort: Mensa des Schwalmgymnasiums Treysa, Ascheröder Straße 30, 34613 Schwalmstadt-Treysa
Montag, 20. Juni 2016, 19.30 Uhr – Vortrag
Pfarrer Dr. Michael Dorhs, Kassel, spricht zum Thema:
Getauft, ausgestoßen und vergessen? Zum Umgang der evangelischen Kirchen in Hessen mit den Christen jüdischer Herkunft
Die oft tödliche Verfolgung evangelischer Christen jüdischer Herkunft während des Nationalsozialismus ist weitgehend unbekannt. Ein Forschungsprojekt der beiden evangelischen Landeskirchen in Hessen zeichnete ihr Schicksal nach.
Dr. Michael Dorhs wirkte daran mit, sowie 2013 an dem gleichnamigen Buch „Getauft, ausgestoßen und vergessen?“ Er ist Referent der kurhessisch-waldeckischen Kirche im Arbeitsbereich „Schule und Unterricht“. Für sein Engagement zum Erhalt jüdischen Erbes in Deutschland wurde er 2009 mit dem “German Jewish History Award” der Obermayer Foundation ausgezeichnet.
Ort: Kirchsaal der Stadtkirche Treysa, Kirchplatz, 34613 Schwalmstadt-Treysa
Sonntag, 3. Juli 2016, 14.00 Uhr – Exkursion
Besuch der Jüdischen Synagoge in Marburg
Die Synagoge in der Liebigstraße wurde am 27.11.2015 eingeweiht und soll als „Bethaus für alle Völker” dienen.
Die jüdische Gemeinde Marburg hat zurzeit 360 Mitglieder.
Der Vorsitzende Amnon Orbach wird uns durch die Synagoge führen und über die Geschichte sowie über das Gemeindeleben in Marburg berichten. Er ist gebürtiger Israeli und auch Experte für Fragen zur aktuellen politischen Lage in Israel und Nahost.
Ort: Liebigstraße 21, 35037 Marburg
Gemeinsame Anreise ab Bahnhof Treysa möglich (Hessentickt), Abfahrt 13.06 Uhr, Treffpunkt: 12.40 Uhr in der Bahnhofshalle.




