Sonntag, 10. Dezember 2023, 14.00 Uhr
Vor 75 Jahren verabschiedeten am 10. Dezember 1948 die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. 48 Staaten hatten in der Generalversammlung in Paris mit JA gestimmt, acht Länder enthielten sich. Die Erklärung der Menschenrechte war eine Reaktion auf den kurz zuvor zu Ende gegangenen Zweiten Weltkrieg und auf die Verbrechen des Nationalsozialismus. In ihr sind fundamentale politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte der Menschheit festgelegt.
Gleichwohl nehmen überall auf der Welt Ungleichheit und Armut zu, die Menschenrechte werden mit Füßen getreten. Doch haben sie deswegen keine Bedeutung mehr? Oder muss man sie neu denken, um ihr transformatives Potenzial zu entfalten? Vor dem Hintergrund dieser Fragen und eigener langjähriger juristischer Erfahrungen wird Wolfgang Kaleck, Anwalt für Menschenrechte und Generalsekretär für European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) , über die Geschichte und die aktuelle Situation der Menschenrechte und deren rechtlichen Schutz sprechen. Trotz aller Rückschläge entwirft Wolfgang Kaleck Kriterien, die Mut machen und helfen könnten, einer gerechteren Welt Stück für Stück näher zu kommen.